Internationales Symposium: Briefkultur im Jungen Wien

Briefkultur im Jungen Wien

Internationales Symposium im Rahmen des FWF-Projekts "Richard Beer-Hofmann. Eine wissenschaftliche Biographie" am Institut für Germanistik (6.6.-7.6.2023)

Veranstaltungsort: Österreichische Akademie der Wissenschaften, Hollandstraße 11-13, 1020 Wien

Das Symposium widmet sich einem literarischen Phänomen, das bei Schriftstellern neben dem Werk einen in mehrfachem Sinne bedeutenden Raum einnimmt. Mit Blick auf den engeren Kreis des Jungen Wien – auf Schnitzler, Hofmannsthal und Beer-Hofmann im Besonderen – werden in elf Präsentationen inhaltliche, stilistische, ästhetische und mediale Eigentümlichkeiten ihrer Korrespondenzen greifbar gemacht und reflektiert. Das Symposium geht hervor aus dem FWF-Projekt „Richard Beer-Hofmann. Eine wissenschaftliche Biographie“ an der Universität Wien und dem IHB.

Mit Beiträgen von Barbara Beßlich, Wilhelm Hemecker, Alexander Honold, Julia Ilgner, Cornelius Mitterer, David Österle, Nicolas Paulus, Robert Rößler, Gregor Schima, Jörg Schuster und Eveline Wandl-Vogt.

Konzeption und Organisation: Wilhelm Hemecker & Nicolas Paulus 

Vorlesung: Theorie und Praxis der Biographie in den Literaturwissenschaften, 10.05.2022

Im Zuge der Ringvorlesung "Methoden und Theorien der Literaturwissenschaft: Ansätze und Anwendungen" sprachen Cornelius Mitterer und David Österle über Biographietheorie und methodische Anwendungsmöglichkeiten der Biographie für die Literaturwissenschaften.

 

 


Symposium zu Ruth Klüger, Literaturhaus Wien, 6.5.2022

„Ich komm' nicht von Auschwitz, ich stamm' aus Wien.“ (Auto)biographische Erkundungen & literarische Überschreibungen zu Ruth Klüger, 6.5.2022

 

Veranstaltung im Rahmen der Ruth-Klüger-Tage in Wien, Neubau (5.-7.5.2022)

 

Im Sinne einer gelebten und vielgestaltigen Erinnerungskultur finden vom 5.-7. Mai zu Ehren von Ruth Klüger die von der Bezirksvorstehung Neubau initiierten „Ruth-Klüger-Tage“ in Wien Neubau statt. Ruth Klüger, geboren am 30. Oktober 1931 in Wien, gestorben am 6. Oktober 2020 in Irvine, Kalifornien, ist eine bedeutende und international anerkannte austro-amerikanische Literaturwissenschaftlerin und Schriftstellerin sowie Überlebende der Shoa.

Die ersten Jahre ihrer Kindheit verbrachte sie in Wien Neubau, wo sie mit ihrer Familie in einem Gründerzeithaus Neubaugasse/Ecke Lindengasse wohnte. Schon von dort zum Umzug in einige andere Wohnungen in Wien gezwungen, wurde sie 1942 als elfjähriges Kind gemeinsam mit ihrer Mutter von den Nazis vertrieben und in die Lager Theresienstadt, Auschwitz und Christianstadt deportiert. Kurz vor Kriegsende gelang Ruth Klüger mit ihrer Mutter die Flucht während eines Todesmarsches, der sie nach Bergen-Belsen und damit in den sicheren Tod geführt hätte.

Nach dem Krieg studierte sie an der University of California, Berkeley Germanistik und promovierte 1967 ebendort. In den Jahren 1965 bis 1995 war sie als Professorin für deutsche Sprache und Literatur an den Universitäten Cleveland, Kansas, Virginia, Princeton und Irvine tätig. Ab 1988 wurde sie immer wieder als Gastprofessorin an die Universität Göttingen eingeladen. Im Sommersemester 2003 war Ruth Klüger Käthe-Leichter-Gastprofessorin am Institut für Germanistik der Universität Wien.

Anlässlich der feierlichen Eröffnung des Ruth-Klüger-Platzes in Neubau am 6.5.2022 veranstaltet das Literaturhaus Wien gemeinsam mit dem Forschungsverbund Geschichte und Theorie der Biographie der Universität Wien ein halbtägiges Symposium, das sich in wissenschaftlichen und künstlerischen Beiträgen mit ihrem Leben und Werk auseinandersetzt.

Ort: Literaturhaus Wien

Datum: 6.5.2022, Beginn: 14h

Offene Veranstaltung

 

Ablauf: 

Grußworte

14h15: Gail Hart (Irvine): Ruth Klüger’s Scholarly Legacy: Erudition and Intuition

14h45: Mark Gelber (Beer Sheva): Ruth Klügers österreichische, jüdische und amerikanische Sensibilitäten

15h30: Pause

16h00: Vortrag: Gesa Dane (Berlin): Aufklärung über einen Aufklärer. Ruth Klüger liest Lessing

16h45: Mieze Medusa: Aneignungen und Überschreibungen

17h10: Pause

17h30: Daniela Strigl (Wien): "Diese drei Arten der Verachtung"
Strategien der Selbstermächtigung im autobiographischen Werk

18h15: Olga Flor: Aneignungen und Überschreibungen

Konzeption, Organisation und Moderation: Literaturhaus Wien/Exilbibliothek (Veronika Zwerger) & Forschungsverbund Geschichte und Theorie der Biographie der Universität Wien (Anna Babka/Stefan Krammer)

Workshop: Biographik in der Germanistik. Themen, Theorien, Tendenzen

Workshop im Zuge der Institutstagung 2021 am Institut für Germanistik

In diesem Workshop tauschten wir uns über aktuelle Themen, Theorien und Tendenzen im Bereich der Biographik aus. Dabei wurden nicht nur neuere literaturwissenschaftliche Ansätze diskutiert, sondern auch die Rolle auto-/biographischer Forschung in der älteren deutschen Literatur, den Sprach- und Medienwissenschaften, der Fachdidaktik und im Bereich DaF/Z.

Organisation: Stefan Krammer, Cornelius Mitterer und David Österle 


... zum 100. Geburtstag von Erich Fried

"Aber mein Wort bleibt ohne Gewicht, wenn es nicht eifert, euch zu erreichen..."

(aus: Erich Fried, Dichter im Exil)

DONNERSTAG, 06. MAI 2021, 09:00 - 17:00 

ONLINE VIA ZOOM

 

 

Eine Veranstaltung zu Ehren von und in Gedenken an Erich Fried. Am 6. Mai 2021 wäre Erich Fried 100 Jahre alt geworden.

Programm, 6. Mai 2021

09:00   Eröffnung: Robert Schindel im Gespräch mit Ingrid Haider über Exil und politische Lyrik

09:30    Erich Fried zum Geburtstag. Gedanken von Ulrich Hoinkes

10:00    Auf den Spuren von Erich Fried. Projekt von Ingrid Haider, Eva Maria Haslauer und Michael Tschol vom GRG 23 VBS (Gymnasium Draschestraße)

10:30   Schulprojekt von Katharina Golser vom Bg9 Wasagasse, das Erich Fried bis zum 6. Mai 1938 besuchte.

11:00    Erich Fried intermedial, Projekt von Stefan Krammer mit Studierenden der Germanistik

11:30    Fried reloaded – Künstlerische Auseinandersetzungen mit Texten von Erich Fried. Schulprojekt der 7B des BRG Wien 3, Boerhaavegasse unter der Leitung von Barbara Slechta, Claudio Martins und Heimo Fladl.

13:00   Ein Schriftsteller im Exil: Joaquín Mbomío

14:45    Wie Erich Fried uns aus der Seele spricht – Erinnerung und Gedenken an den Völkermord Aghet (Աղետ) anhand ausgewählter Gedichte und mit klassischer musikalischer Untermalung von Ruzanna Ananyan (Gesang). Mit Lilit Karapetyan & Greta Martirosyan

15:00    Stören-Fried?! Jazz meets Lyrik mit Fridas Jazz Quartett und Jacky Poetry. Mit Texten von Erich Fried. Von Kyra Clausen & Ulrich Hoinkes.

16:30     Ende der Veranstaltung

ZUR VERANSTALTUNG ...zum 100. Geburtstag von Erich Fried (Online via ZOOM)

Die Veranstaltung ist jederzeit ohne Anmeldung einsehbar.

 

7. Mai 2021 (Stadt Wien – Büchereien | Hauptbücherei) „Es ist was es ist... - Ein Dialog mit Erich Fried.“ Von und mit Susanne Falk und Susanne Felicitas Wolf.

9. Mai 2021 (Literaturhaus Wien) Auftakt: 100 Jahre Erich Fried und Verleihung des Erich Fried Preises 2020

10. Mai 2021 (Literaturhaus Wien) Schwerpunkt: 100 Jahre Erich Fried

 

Veranstalter

Max Doppelbauer und Stefan Krammer (Uni Wien), Literaturhaus Wien, Stadt Wien – Büchereien| Hauptbücherei, Internationale Erich Fried Gesellschaft


Buchpräsentation. David Österle: "Freunde sind wir ja eigentlich nicht". Hofmannsthal, Schnitzler und das Junge Wien.

12.11. 2019, 18.00, Spitalgasse 31A, 1090 Wien  

Reservierungen unter Tel.: 01/402 35 88-30 oder per E-Mail an buchaktuell@apoverlag.at.


VORTRAG

Dr. Charlotte Woodford


Taboo? Prohibition and Desire in Life-Writing and Stories by Lou Andreas-Salomé

Fachbereichsbibliothek für Germanistik, Universitätsring 1, Stiege 7, 2. Stock
1010 Wien

Montag, 2. Dezember 2019

Beginn 18.00 Uhr

In dem Vortrag beschäftigt sich Charlotte Woodford mit kulturellen Praktiken von Tabubrüchen Lou Andreas-Salomés durch Selbst-Stilisierung und Schreiben über weibliche Sexualität, wobei sie sich auch theoretisch mit dem Thema Tabu auseinandersetzt.

Als Autor*innen der Moderne versuchten, ‚sex in den Diskurs aufzunehmen‘, konfrontierten sie die Macht sexueller Tabus mit deren Auswirkung auf Identität. Was bedeutet es, dies als weibliche Autorin zu tun? Andreas-Salomés Werk setzt sich nicht nur mit kulturellen Verboten weiblichen Schreibens über Begehren auseinander, sondern auch mit Formen unkontrollierbaren Begehrens, die dem Bewusstsein nicht voll zugänglich sind. In ihren Erzählungen wie Ruth, Mädchenreigen oder Ma lenkt sie die Aufmerksamkeit darauf, wie Machtstrukturen in der Gesellschaft (und unbewusste Bindungen an solche Strukturen) soziale Rollenbilder und sexuelle Beziehungen von Frauen regulieren.

Veranstaltet wird der Vortrag vom Forschungsverbund Geschichte und Theorie der Biographie an der Universität Wien.

 

Charlotte Woodford ist Director of Studies in Modern Languages am Selwyn College der University of Cambridge. Werke (Auswahl):

Protest and Reform in German Literature and Visual Culture, 1871-1918 (ed. with Godela Weiss-Sussex) Munich: Iudicium, 2015.

Women, Emancipation and the German Novel, 1871-1910: Protest Fiction in its Cultural Context, Oxford: Legenda, 2014.

The Feminine in German Culture (ed. with Sarah Colvin), special issue of German Life and Letters, 67 (2014).

 

Freier Eintritt – keine Voranmeldung notwendig.